ASIP & JENNY

Premiere 12. Oktober 2016, Kleines Theater, Salzburg
von Angela Schneider
Regie: Caroline Richards & Wilhelm Iben
Besetzung: Sonja Zobel, Alaaeldin Dyab
Video: Julian Besch
Komposition: Chris Nemet
Kostüme: Ragna Heiny
Bühnenbau: Basis 4
Fotos: Heinz Bayer

Der dreizehnjährige ASIP ist mit seiner Familie vor den Taliban nach Österreich geflüchtet. Voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft kämpft er unermüdlich für sein großes Ziel.
JENNY ist am Boden zerstört. Von Familie und Freunden allein gelassen, hat sie niemanden, dem sie sich anvertrauen kann. Ihr Vater lebt mit seiner neuen Frau in Italien und Jennys Mutter interessiert sich nur für ihre Karriere. Und jetzt hat ihr auch noch ihre beste Freundin den Freund ausgespannt.
Es ist schon spät, als JENNY auf das Geländer der Brücke klettert. Verwirrt schwankt sie über der bedrohlichen Strömung der kalten Donau. Ein letzter Schritt und sie hätte endlich alles hinter sich.
ASIP läuft gerne und viel. Oft auch zu den unmöglichsten Zeiten. Es ist bereits dunkel, als er über die Brücke kommt. Ohne zu zögern reißt er das weinende Mädchen im letzten Moment zu Boden.
Ein geradezu symbolischer Ort, an dem das Schicksal die zwei Jugendlichen zusammenführt. Die Brücke als Treffpunkt zweier junger Leben, die unterschiedlicher kaum sein können. Sie finden sich in ihrer Sehnsucht nach einem Ort auf der Welt, den sie ihr zu Hause nennen können.

Auf der Bühne sind er und Sonja Zobel ein Erlebnis. So unmit- telbar und stark. Die sehr einfach gehaltene Produktion nimmt die Zuschauer emotional unmittel- bar in Beschlag. Man möchte in manchen Szenen aufstehen, auf die Bühne gehen und beide umarmen.
Salzburger Nachrichten
Die Salzburger Taka-Tuka-Produktion lebt von der überzeugenden Natürlichkeit der beiden Darsteller und vor allem davon, dass die „großen“ Gefühle der jungen Menschen mittelgroß gehalten werden. Da platzt nichts und niemand vor pädagogischem Drang, die Welt verbessern zu wollen. Eine runde Sache.
Drehpunktkultur
In Angela Schneiders Stück prallen nicht nur zwei unterschiedliche Kulturen aufeinander, sondern auch zwei völlig unterschiedliche Temperamente. Der zurückhaltende, stets freundliche und hilfsbereite Asip, der nicht gerne über seine Probleme spricht, und Jenny, das verwöhnte, unzufriedene, pubertäre Töchterchen aus gutem Hause, deren rotzfreche mit Schimpfwörtern gespickte Alltagssprache die aktuelle Flüchtlingsthematik dem jugendlichen Publikum nahebringt, ohne belehrend zu wirken. Auch die bei der Generalprobe am 11. Oktober 2016 anwesenden Lehrkräfte zeigten sich berührt und begeistert von der flotten Inszenierung.
Dorfzeitung
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