LITTLE BROTHER
Premiere 17. Februar 2014, ARGE, Salzburg
aus dem Englischen übersetzt von
Caroline Richards und Wilhelm Iben,
Thomas Sessler Verlag
mit Jakob Elsenwenger, Nevena Lukic, Ignaz Pluhar
Ursprüngliche Besetzung:
Valentin „Knuffelbunt“ Alfery, Patrick Bongola,
Nevena Lukic
Bühne & Kostüm: Ragna Heiny
Komposition: Christopher Biribauer
Video: Julian Besch, Sophia Ausweger,
Dusana Baltic, Patrick Bongola
Choreografie: Valentin „Knuffelbunt“ Alfery
Licht Design: Thomas Hinterberger
Fotos: Julian Besch
Das Theaterstück „Little Brother“ von Josh Costello basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Cory Doctorow, dessen Roman inspiriert wurde durch George Orwells so schmerzlich aktuelles Werk „1984“.
Jugendliche Hacker sind zur falschen Zeit am falschen Ort und stehen nach einem Anschlag unbegründet unter Terrorverdacht, werden verhaftet und tagelang verhört, gedemütigt und gefoltert. Wieder auf freiem Fuß, entscheiden sich die Jugendlichen, ihre umfassenden Erfahrungen als Hacker für den Kampf gegen das System der Heimatschutzbehörde einzusetzen, die jeden Bürger San Franciscos unter Generalverdacht stellt und wahllos Unschuldige in geheime Gefängnisse verschleppt.
„Little Brother“ erzählt die Geschichte durchschnittlicher Jugendlicher, die aussergewöhnliche Wege gehen, um gemeinsam gegen die Einschränkung ihrer Freiheit im scheinheiligen Namen der Sicherheit und für gesellschaftliche Veränderung kämpfen.
Aktuelles politisches Theater. Episch, wahrhaft, subversiv und humorvoll. Unangenehm nah an der nackten Wahrheit, die uns alle betrifft, regt Little Brother zum Nachdenken an und bleibt bis zur letzten Zeile spannend.
Aktueller und wichtiger könnte das Thema von ‚Little Brother‘ kaum sein. Weil Buchautor Cory Doctorow sehr nahe am Thema Netzkultur, Hacking und digitaler Privatsphäre dran ist, sind auch die Inhalte auf der Bühne glaubhaft und prinzipiell eins zu eins auf die wirkliche Welt übertragbar.
Robert Glashüttner
FM4, 19.02.14